Verdichtung beim Sintern
Parameter für den optimalen Sinter-Prozess
Generell kann der Grad der Verdichtung bei jedem Prozess durch Nutzung feinerer Pulver und Erhöhung der Temperatur erhöht werden. Dies kann jedoch kritisch werden, wenn die Flüssigkeitsmenge reduziert wird. Welcher Prozess zum Einsatz kommen soll, wird von den Eigenschaften bestimmt, die vom Produkt erwartet werden und von den Parametern, die die Prozesse begrenzen.
Viskos-Fließsintern empfiehlt sich durch seine Bequemlichkeit und leicht verfügbare Rohstoffe. Wenn die Erwartungen sehr speziell sind, z. B. wenn das Produkt hohe Lasten bei hohen Temperaturen tragen soll, wird die Vermeidung einer Flüssigphase besonders kritisch. In diesem Beispiel ist das Feststoffphasensintern zu empfehlen. Flüssigphasensintern kann als eine Kompromisslösung betrachtet werden, da die Anforderungen an die Pulverqualität und hohe Temperaturen weniger streng sind als beim Feststoffphasensintern. Die sorgfältige Kontrolle der Verteilung, Menge und eventuell die gleichmäßige Beschaffenheit der flüssigen Phase während der Kristallisation beim Kühlen bieten weitere Möglichkeiten für bauliche Verbesserungen.
Gewöhnlich wird die treibende Kraft für Zusammenschluss in Bezug auf die Verringerung der Oberflächenenergie berücksichtigt. Eine zusätzliche Treibkraft kann durch Anpressen des Pulvers während der Wärmebehandlung ausgeübt werden. Diese Technik des Heiß-Pressens kann für Materialien, die anderweitig schwer zu sintern sind, sehr hilfreich sein.
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[1] M.N. Rahaman, “Ceramic Processing and Sintering” 2nd edition, CRC Press, 2003, New York
[2] R.J. Brook (edt.) “Concise Encyclopedia of Advanced Ceramic Materials”, Pergamon, 1991, Oxford