Eugen Eisenmann...
...1911 in Stuttgart geboren, hat Vitalität, Durchsetzungsvermögen, den Sinn fürs Tüfteln und den Willen zur Unabhängigkeit stets auf seine Vorfahren, schwäbische Bauern und Handwerker, zurückgeführt. Da sein Vater an den Folgen eines Kriegsleidens starb, musste er frühzeitig Verantwortung für die Familie übernehmen. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Schlosserlehre und ein Ingenieurpraktikum bei Daimler. Das darauf folgende Studium an der Maschinenbauschule Esslingen schloss er 1936 mit dem Ingenieurexamen ab. Damals war Eugen Eisenmann einer der besten Alpinisten seiner Zeit. Er plante, organisierte und leitete eine deutsche Expedition in das Kilimandscharo- und Ruwenzori-Gebiet und schrieb darüber ein Buch. Das Extremklettern fand ein freiwilliges Ende, als er sich entschloss, eine Familie zu gründen, aus der zwei Töchter und ein Sohn hervorgegangen sind.
Bereits in seiner ersten Stellung als Ingenieur in einer Kolbenfabrik optimierte er die Serienfertigung durch konstruktive Verbesserungen, die zum großen Teil viele Jahre Bestand hatten. Bei Kriegsbeginn war er technischer Leiter einer Tempergießerei. Um der Einberufung zur Waffen-SS zu entgehen, meldete er sich freiwillig zu einer Gebirgsjäger-Division. Als Verwundeter zurückgekehrt, fand er Elternhaus und eigenen Hausstand in Trümmern, die Familie evakuiert und die berufliche Existenz zerschlagen.
Der Neustart begann als Verkaufsingenieur für Werkzeuge und Maschinen. Bahnbrechende Untersuchungen zur künstlichen Holztrocknung und konstruktive Ideen zu deren Umsetzung in die Praxis führten fast zwangsläufig zur Gründung eines Ingenieurbüros und rasch darauf zur Gründung einer eigenen Fabrikation namens Eisenmann. Mit wenigen gezielt und mit glücklicher Hand ausgesuchten Mitarbeitern begann Eugen Eisenmann 1951 in Stuttgart-Gaisburg die Fertigung von Holztrocknungsanlagen. Schon nach kurzer Zeit kamen Lackiereinrichtungen hinzu, zunächst für den Holz-, später auch für den Metallbereich.
1977 hat Eugen Eisenmann die Firmenleitung an seinen Sohn, Peter Eisenmann, übergeben.
Eugen Eisenmann starb 1991.